Unsere Geschichte

Vom Einzelunternehmen zum kleinen Familienbetrieb

In den Anfängen der Toggenburger Naturseifen - vor bald 20 Jahren - rührte Astrid ihre Seifen noch in der Küche ihres Hauses in Wildhaus im Toggenburg und verkaufte sie auf dem Bauernmarkt in Wattwil. Die Seifen erfreuten sich grosser Beliebtheit und bald erhielt man sie auch online und in ausgesuchten Läden. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Seifenkursen bezog die ausgebildete Naturkosmetikerin in Lichtensteig grössere Räumlichkeiten. Mittlerweile gründete sie mit ihren Töchtern Angela und Julia eine GmbH und verlagerte ihren Standort in das alte Polizeiarchiv im idyllischen Altstädtchen von Lichtensteig. Dieses verwandelten die Drei liebevoll in eine bunte, duftende Seifenmanufaktur. Die Frauen produzieren darin jedes Jahr hunderte Kilo Naturseifen, und das noch genau wie anfangs mit viel Hingabe und in Handarbeit. Ihre Leidenschaft teilen sie freudig mit den zahlreichen interessierten Kursteilnehmer:Innen. Das gute Gefühl, mit ihren Naturprodukten Gutes für die Menschen und auch für die Umwelt zu leisten, beflügelt die drei jeden Tag.

Ein zauberhaftes Seifenmärli
Geschrieben von Angela Nigg
Zeichnungen von Stefan Roth
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Es war einmal ein kleines Häuschen inmitten des sagenumwobenen Toggenburgs, aus welchem stets die bezauberndsten Düfte strömten. Gross und Klein, Alt und Jung, alle blieben stehen, wenn sie von diesen betörenden Düften erfüllt wurden. Doch niemand traute sich zu dem Häuschen, denn man munkelte, dass dort eine Kräuterhexe ihre Elixiere und Zaubertränke mische.
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Eines Tages konnte ein kleines Mädchen den Düften nicht länger widerstehen und folgte ihnen bis zum Häuschen. Als es durch die Fensterscheiben spähte, konnte es seinen Augen kaum trauen. Das Häuschen war von oben bis unten gefüllt mit herrlich duftenden Naturseifen. Inmitten der Seifen rührte eine Frau mit silbern schimmerndem Haar in riesigen Töpfen. Liebevoll mischte sie hochwertige Pflanzenöle zusammen und fügte ihnen Toggenburger Kräuter, Blüten, Heilerde oder einheimische Schafmilch zu. All dies tat sie bei Temperaturen unter 40°C um das natürliche Glycerin, die Vitamine und Nährstoffe der Pflanzenöle zu schonen. Zum Schluss fügte sie dem Gemisch einige Tropfen 100% naturreine ätherische Öle bei, und gab den Seifen so ihren bezaubernden Duft.

Das kleine Mädchen konnte nicht widerstehen – es stibitzte sich eine Seife und probierte sie zu Hause unter der Dusche aus. Sie war unvergleichlich mild und cremig – die Haut des Mädchens hatte sich noch nie so zart angefühlt.
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Bald strömten die Leute in Scharen aus allen Regionen des Landes in die kleine Seifenfabrik. Immer mehr und mehr Menschen folgten der duftenden Spur zum Seifenhäuschen, um sich dieses zauberhafte Naturprodukt zu kaufen. Das kleine Mädchen beobachtete, wie die Seifenfrau immer mehr und mehr Seifen produzierte, damit sie auch für alle Besucherinnen und Besucher ein kleines Stückchen übrig hatte. Im Seifenhäuschen schimmerte bald noch bis spät in die Nacht Licht durchs Fenster und auch wenn der Mond schon hoch am Himmel stand, rührte die Seifenfrau noch in den grossen Töpfen.
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Das kleine Mädchen bemerkte, wie die Frau mit den silbernen Haaren vom vielen Rühren immer müder und müder wurde und die schweren Seifentöpfe kaum mehr alleine heben konnte. Das Mädchen konnte nicht länger zusehen und schmiedete einen Plan. Es wusste, dass die beiden Töchter der Seifenfrau vor vielen Jahren aufgebrochen waren, um die grosse Welt zu entdecken. Das Mädchen packte seinen Rucksack und machte sich auf den langen und beschwerlichen Weg in die grosse Stadt, denn es hatte gehört, dass sich die beiden Töchter dort aufhielten. Bei den beiden angekommen, sprudelte es aus dem kleinen Mädchen nur so heraus. Es erzählte von den unzähligen Menschen die zum Seifenhäuschen pilgerten, von den Seifentöpfen die immer grösser und schwerer wurden und der Seifenfrau die nun Tag und Nacht arbeitete. Die beiden Schwestern konnten kaum glauben, was sie da hörten! Ohne lange zu zögern packten Sie ihre Koffer und eilten der Seifenfrau zur Hilfe, denn auch sie wollten, dass sich die Leute weiterhin mit den feinen Seifen waschen konnten.
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Fortan rührten die drei gemeinsam in den grossen Töpfen, tüftelten an Elixieren und Rezepten, pflückten Blüten und Kräuter und kreierten zauberhafte Seifen. Da alle drei grosse Lust am Seifenrühren hatten, stapelten sich die Seifen bald bis unter das Dach des kleinen Häuschens und jeder noch so kleine Winkel war vollgepackt mit Seifen, Balsamen und Badekugeln. So konnte es nicht weitergehen und deshalb packten die drei kurzerhand ihre Sachen und sind mitsamt den Elixieren, Töpfen und Kräutern mitten ins wunderschöne Städtchen Lichtensteig umgezogen.

Seither rühren die drei Frauen glücklich und zufrieden im alten Archiv des Polizeigebäudes die beliebten Toggenburger Naturseifen und das kleine Mädchen freut sich noch heute an den bezaubernden Düften, die nun das ganze Städtchen Lichtensteig erfüllen.
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